Naturselbstdruck
Die Herstellung von Abdrucken unmittelbar nach den Naturgegenständen. Der Naturselbstdruck ermöglicht sehr naturgetreue Bildwiedergaben. Die einfachste Form fand schon Anfang des 15. Jahrhunderts Verwendung, als man flach gepresste Pflanzenblätter mit Farbe oder Graphit einfärbte und auf Papier druckte. Um 1830 kam ein Verfahren auf, bei dem die Pflanzen zunächst in Bleiplatten gepresst und die Bleiplatten dann als Druckform verwendet wurden. 1850 wurde diese Methode durch die Erfindung eines galvanischen Verfahrens (Metallbeschichtung auf elektrolytischem Weg) verbessert. Aus der galvanisch erzeugten Hochplatte entsteht durch nochmalige Galvanisation die druckfähige Kupfertiefdruckplatte. Mit diversen Verfahren können alle flachen Naturgegenstände, auch Gewebe, Spitzen u.ä., vervielfältigt werden.