Paginierung, Pagination, Pagina, Paginieren

Paginierung, Pagination, Pagina, Paginieren

Seitenzahl bzw. die einzelnen Seiten oder Kolumnen mit Seitenzahlen (Pagina) versehen. Werden nicht die Seiten, sondern nur die Blätter gezählt, spricht man von Foliierung. Bei ein- oder zweibändigen Werken wird die Pagination in der korrekten antiquarischen Buchbeschreibung angegeben (z.B. in der Form 4 Bl., LV, 212 S., 2 Bl. = 4 nicht nummerierte Blatt, 55 römisch nummerierte Seiten, 212 arabisch nummerierte Seiten, 2 nicht nummerierte Blatt); ist die erste angegebene Seitenzahl größer als 1, so wird die Pagination auf die davorliegenden Seiten zurückgerechnet. Man bezieht diese also mit ein, während am Schluss die letzte ausgedruckte Seitenzahl maßgebend ist.

Palimpsest

Palimpsest

(griech.) heißt ein nach dem Entfernen einer ersten Schrift erneut beschriebenes Schriftstück. Palimpseste entstanden überwiegend, weil man das kostbare Schreibmaterial (Papyrus, Pergament) wiederverwenden wollte.

Pamphlet

Pamphlet

Eine Druckschrift kleineren Umfangs, meist eine politische Flugschrift, eine Streit- oder Schmähschrift. Im Englischen wird jedes kleine Werk bis zu 5 Bogen Umfang ohne Berücksichtigung des Inhalts als „pamphlet“ bezeichnet.

Papierfehler

Papierfehler

Sowohl bei maschinell gefertigtem als auch beim handgeschöpften Papier können Papierfehler entstehen. Meist handelt es sich um Löcher (Stellen, an denen der Papierbrei zu dünn war) oder um Verdickungen und Verfärbungen (Stellen, an denen ein Fremdkörper in das Papier geraten ist). Wenn solch ein Fehler nicht erkannt und das Papier trotzdem bedruckt wird, kommt es zu weiteren Fehlern (z.B. weiße Stellen im Druck oder starkes Durchscheinen).

Pappband

Pappband

Ein Buch, dessen Einband aus festen, mehr oder weniger steifen Pappen besteht. Pappe nennt man Kartonsorten mit Quadratmetergewichten ab ca. 550 Gramm. Dickere Pappen bestehen oft aus mehreren Schichten oder Lagen. Der Einband aus Pappe ist mit Buntpapier oder bedrucktem Papier überzogen bzw. überklebt (kaschiert). Pappe wird keineswegs nur wegen der geringeren Materialkosten verwendet, die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten machen den Pappband als Einband attraktiv.

Pergament

Pergament

Aus enthaarten, geglätteten und getrockneten Tierhäuten (Schaf-, Ziegen-, Kalbfelle) hergestellter zäher, schmiegsamer Schriftträger. Bei trockener Lagerung ist es außerordentlich haltbar. Im Unterschied zu Leder entsteht Pergament nicht durch Gerbung. Pergament hat eine „Haarseite“ mit einer etwas raueren Oberfläche und eine glatte (bzw. geglättete) „Fleischseite“. Bereits die Ägypter kannten Pergament, die ältesten Funde stammen aus der Zeit um 2700 v.Chr., es spielte aber keine große Rolle. Zudem sind die Unterschiede zwischen Pergament und Leder zu jener Zeit noch fließend. In Mesopotamien ist der Gebrauch um 800 v. Chr. nachgewiesen. Trotz der frühen weiten Verbreitung hielt sich die Darstellung des Plinius, der im ersten nachchristlichen Jahrhundert behauptete, das Pergament sei drei Jahrhunderte zuvor in Pergamon erfunden worden. Aus dieser Zuschreibung leitet sich zwar der heutige Name ab, es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass Pergamon (heute Bergama) je eine herausragende Rolle in der Herstellung oder im Handel mit Pergament gespielt hätte. Viele mittelalterliche Handschriften sind auf Pergament geschrieben, doch ging man schon im Mittelalter zu Papier über. Trotzdem verwendeten auch die ersten Buchdrucker Pergament gerne für stark genutzte Druckwerke, und auch später noch gab es immer wieder Prunkdrucke auf Pergament. Etwas stärkere Sorten verwendete man für Einbände, darunter auch Schweinspergament (zum Beschreiben wird dies nicht genutzt). Pergamenteinbände haben eine glatte, narbenlose Oberfläche von weißer bis gelblicher Farbe, die sich wie Horn oder Elfenbein anfühlt.

Pergamentpapier

Pergamentpapier

Ein zähes, meist etwas durchscheinendes, durch Säure- und Ammoniakbäder verändertes Papier. Widerstandsfähiger als das Ausgangsmaterial.

Pergamin

Pergamin

(auch Pergamyn). Ein Papier, das durch spezielle Behandlung fast den Charakter von Pergament annimmt. Damit hergestellte, lichtdicht gelagerte Einbände sind oft nur schwer von Pergament zu unterscheiden. Unter Lichteinfluss ist Pergamin jedoch nicht alterungsbeständig, es vergilbt (bis zu kräftigem Braun) und wird brüchig.