Antiqua (lat. Altschrift)
Rundbogige westeuropäische) Druckschriften, im Gegensatz zu den gebrochenen Schriften. Heute die am weitesten verbreitete Schriftgattung der westlichen Welt. Entstand als Schriftart der italienischen Renaissance um 1460. Vorbild für die Großbuchstaben war das Alphabet der antiken Inschriften, für die Kleinbuchstaben die karolingische Minuskel. In Deutschland lange Zeit nur für fremdsprachliche Texte eingesetzt. Unter dem Einfluss der Brüder Grimm fand die Antiqua im 19. Jahrhundert zunächst Eingang in fast alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist auch die schöngeistige Literatur durchweg in Antiqua gedruckt.