Gebrochene Schrift

Gebrochene Schrift

Sammelbezeichnung für alle lateinischen Schriften mit eckigen Grundformen. Vom typographischen Gesichtspunkt gelten diese als ausgewogener, da Versalien und Gemeine anders als bei den Antiquaschriften einen gemeinsamen Ursprung haben. Die ersten Druckschriften, Ableitungen aus liturgischen Handschriften wie der Textura oder Rotunda, gehörten ausnahmslos dazu. Aus den so genannten Kanzleischriften gingen etwas später die bekanntesten Vertreter der gebrochenen Schriften, die Schwabacher und die Fraktur, hervor. Zunächst waren sie in allen europäischen Ländern im Gebrauch; in England waren sie beispielsweise als Black Letter oder Gothic Type bekannt. Nach und nach dominierten aber die von den Humanisten bevorzugten Antiquaschriften. Nur in Deutschland konnten sich die gebrochenen Schriften länger halten.

Getrüffeltes Exemplar

Getrüffeltes Exemplar

Sind einem Werk zusätzliche Illustrationen beigebunden, die sich zwar auf den Inhalt beziehen, aber nicht im Zusammenhang mit dem Buch erschienen sind, spricht man von einem getrüffelten Exemplar.

Glossar

Glossar

Ein erklärendes, sachlich oder alphabetisch geordnetes Wörterverzeichnis. Ursprünglich bezeichnete Glosse ein schwer verständliches, erklärungsbedürftiges Wort bzw. die Übersetzung fremdsprachlicher (vorwiegend lateinischer) Wörter in die Volkssprache.

Gold gehöht

Gold gehöht

Bei besonders prunkvollem Kolorit wurden Teile durch eine Goldauflage oder zumindest Goldfarbe veredelt. Da diese beim Betasten als deutlich spürbare Erhebung fühlbar sind, spricht man von „Gold gehöhtem“ Kolorit.

Goldschnitt

Goldschnitt

Ein mit Blattgold vergoldeter Buchschnitt, wie er beim künstlerischen Einband die Regel ist. Als Sonderform des Farbschnitts hat auch der Goldschnitt die Funktion, den Buchblock vor Vergilben und Staub zu schützen. Zur weiteren Verzierung wird der Goldschnitt gelegentlich ziseliert, gepunzt.

Grenzkolorit

Grenzkolorit

Sind auf alten Landkarten nur die Gebietsgrenzen durch einen farbigen Strich hervorgehoben, spricht man von Grenzkolorit.

Großpapier

Großpapier

Wenn wertvolle bibliophile Werke auf handgeschöpftes Papier und besonders breitrandig gedruckt sind, spricht man von Großpapier.

Guilloche

Guilloche

(franz.). Muster aus regelmäßig ineinander verschlungenen Linien, z.B. auf Wertpapieren, Urkunden, Geldscheinen etc.

Hadernpapier

Hadernpapier

Ganz oder überwiegend aus Lumpen hergestelltes Papier. Teurer und dauerhafter als Papier aus Holz oder Stroh. Hadernpapiere für den Druck sind aus Baumwollfasern, Schreibpapiere eher aus Leinen.

Halblederband, Halbleinen, Halbpergament

Halblederband, Halbleinen, Halbpergament

Ein Halbband liegt dann vor, wenn der Buchrücken mit einem anderen Werkstoff bezogen ist als die Deckel. Die Bezeichnung des Einbands richtet sich nach dem Bezugsstoff des Rückens, z.B. Halbleder-, Halbleinen-, Halbpergament-Band.