Kolophon

Kolophon

(griech. „das Letzte, das Ende“). Vor dem Aufkommen des Titelblatts wurden die Angaben von Titel, Ort und Zeit des Erscheinens sowie der Name des Druckers am Schluss des Buches im Kolophon zusammengefasst. Gelegentlich auch als Explicit bezeichnet, da es mit diesem Wort vielfach eingeleitet wird.

Kolorit

Kolorit

Im Gegensatz zum maschinellen Farbdruck die mit der Hand aufgebrachte Bemalung von Illustra – tionen und Karten. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bis auf wenige Ausnahmen die einzige Möglichkeit, farbige Darstellungen zu erzeugen. Je nach Zielsetzung von sehr unterschiedlicher Qualität: Bei Tafelwerken gibt es Exemplare, die durch die Verwendung edler Stoffe besonders prächtig gestaltet wurden (z.B. durch Gold: goldgehöht). Da dies häufig den Exemplaren für Fürstenhäuser vorbehalten war, spricht man auch von Fürstenkolorit. Im Gegensatz dazu wurde für die billige Volksgraphik (Bilderbogen etc.) früh eine starke Vereinfachung mittels Patronen bzw. Schablonen entwickelt, die heute wegen ihres besonderen graphischen Reizes gleichfalls sehr begehrt ist.

Kolumne

Kolumne

(lat. „Säule“). Fachausdruck der Buchherstellung für den zur Seite gestalteten Satz eines Druck – werks. Im antiquarischen Gebrauch fast nur als Bezeichnung für die Spalte im mehrspaltigen Satz.

Kolumnentitel

Kolumnentitel

Die Überschriften (Kopfzeilen) der einzelnen Seiten eines Buches heißen Kolumnentitel. Sie können nur die Seitenzahlen (toter Kolumnentitel) oder aber Angaben über Kapitel, Seiteninhalt etc. (lebender Kolumnentitel) enthalten.

Konkordanz

Konkordanz

(lat. „Übereinstimmung“). Zusammenstellung aller in einem Schriftstück oder dem Werk eines Autors vorkommenden Wörter oder Wendungen in alphabetischer Folge mit Angabe der Belegstellen, z.B. Bibelkonkordanz, Shakespeare-Konkordanz etc.

Konvolut

Konvolut

(lat. „das Zusammengerollte“). Antiquarische Bücher und Schriften, die nicht einzeln, sondern nur zusammen und mit einem Gesamtverkaufspreis abgegeben werden, nennt man Konvolut. Im Bibliotheks- oder Archivgebrauch bezeichnet Konvolut eine Sammlung von Schriften, die nicht einzeln in den Bestandskatalog aufgenommen sind.

Kopf

Kopf

Im Zusammenhang mit Bucheinbänden das obere Ende eines Buchrückens; das untere Ende heißt Schwanz.

Kopfschnitt

Kopfschnitt

Der Schnitt an der oberen Kante des Buchblocks. Dieser wird vielfach gefärbt (Farbschnitt) oder bei wertvolleren Büchern als (Kopf-) Goldschnitt angelegt.

Kopfvignette

Kopfvignette

Eine Vignette, die am Anfang eines Textes oben auf der Buchseite steht, beispielsweise als Zierstück am Kapitelanfang.

Krayonmanier, Crayonmanier, Kreidemanier

Krayonmanier, Crayonmanier, Kreidemanier

Eine Technik des Kupferstichs bzw. der Radierung, mit der man die Wirkung einer Kreidezeichnung erzielt. Der Ätzgrund wird mit Hilfe einer Nadel mit mehreren Spitzen oder mittels eines mit vielen Spitzen versehenen Rädchens, des so genannten Roulettes, aufgerissen.