Blockbücher

Blockbücher

heißen Bücher, bei denen die Druckform für eine ganze Seite aus einer Holztafel geschnitten ist, also keine beweglichen Lettern verwendet werden. Die Bebilderung ist in Blockbüchern vorherrschend. Das Papier kann dabei nur einseitig bedruckt werden. Auf zwei bedruckte Seiten folgen demnach zwei leere, die meist am Außenrand noch zusammenhängen. Die dadurch entstehende Bindeform wird Blockbuchbindung genannt. Sie ist häufig bei japanischen Büchern zu finden.

Bogensignatur

Bogensignatur

In den meisten Büchern sind auf der ersten und dritten Seite jedes Druckbogens am unteren Rand kleine Ziffern bzw. Buchstabenkombinationen zu finden, dies wird als Signatur bezeichnet. Sie ist für den Buchbinder wichtig, um die richtige Rei Reihenfolge zu finden und die Vollständigkeit zu prüfen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts sind es meist Ziffern, zuvor wurden die Bogen bzw. Lagen durch Buchstaben gekennzeichnet: A-Z, wobei U+V als ein Buchstabe galten und J und W nicht verwendet wurden. Auf Z folgte AA-ZZ oder aa-zz. Die ebenfalls am unteren Rand stehende kurze Angabe des Buchtitels heißt Norm.

Breitbahn

Breitbahn

Begriff aus der Papierkunde. Die Laufrichtung (Ausrichtung der Papierfasern) liegt parallel zur kürzeren Seite des Blatts, im Gegensatz zur Schmalbahn. In fertigen Büchern muss die Laufrichtung parallel zum Rücken liegen, um ein Wellen des Papiers zu verhindern und das Buch leichter durchblättern zu können.

Broschur

Broschur

Zu einem Heft oder Buch vereinigte Druckbogen, die nur geheftet und in einen Umschlag geleimt sind. Auch umfangreiche Bücher werden oft mit einem Interimsumschlag als Broschur ausgeliefert. Der Besitzer kann sie dann nach eigenem Geschmack binden. Der Begriff deckt sich nicht unbedingt mit dem der Broschüre.

Broschüre

Broschüre

Ein broschiertes Schriftwerk mit wenigen Bogen Umfang. Der Inhalt ist vielfach nur für die unmittelbaren Zeitgenossen von Bedeutung. Meist sind es kulturelle, politische, religiöse oder wirtschaftliche Kampf- oder Aufklärungsschriften.

Buchblock

Buchblock

Der gesamte Innenteil des Buches, also alle Papierblätter ohne die Einbanddecken.

Buchdruck

Buchdruck

Gleichbedeutend mit Hochdruckverfahren (im Gegensatz zu dem z.B. für den Kupferstich verwendeten Tiefdruckverfahren). Der Satz wird aus beweglichen Lettern zusammengefügt, die hochstehenden Teile der Druckform sind die druckenden Teile. Heute werden Bücher überwiegend im Offsetdruck (Flachdruckverfahren) hergestellt. Den Buchdruck gab es in Asien und Europa bereits vor Gutenberg. Der Druck von eingefärbten Platten (Holz oder Stein), auch der von Texten war bekannt (Reibedruck). Bildholzschnitte, Blockbücher, Einblattdrucke und Spielkarten wurden auf diese Weise hergestellt. Der Mainzer Johann Gutenberg gilt als Erfinder des Buchdrucks, weil er um 1450 ein vollständig durchdachtes, umfassendes System entwickelte. Neu war bei ihm der Gedanke, die Druckform aus einzelnen, standardisierten Lettern, d.h. in beliebiger Zahl und immer gleicher Form herzustellen. Erst diese Technik, deren wichtigste Komponenten das Handgießinstrument zur Herstellung der Lettern und der Druck in der Druckerpresse sind, ermöglichte den entscheidenden Durchbruch und bewirkte innerhalb kürzester Zeit eine Umwälzung in der Buchherstellung.

Buchschmuck

Buchschmuck

wird hauptsächlich als Sammel bezeichnung für die künstlerische, ornamentale Ausgestaltung eines Buches gebraucht, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts üblich war (Vignetten, Initialen, Bordüren).