Pseudonym

Pseudonym

(griech.). Deck- oder Scheinname. Schriften, die mit einer anderen als der richtigen Verfasserangabe versehen sind, erscheinen pseudonym. Je nach Art des gewählten Scheinnamens gibt es eine Vielzahl spezieller Bezeichnungen: Allonym, Anagramm, Aristonym etc.

Punze

Punze

Metallstift, der zum Einschlagen von Vertiefungen in Metall verwendet wird. Stempelschneider schlagen damit die freien Räume innerhalb eines Buchstabenbilds in den Schriftstempel, Goldschmiede verwenden Punzen mit verschiedenen, erhaben gearbeiteten Bildern (Blüten, Karos, Sterne, Kreise, Wappenlilien). Schon früh bedienten sich ebenfalls die Buchbinder der Punze, um plastische Ornamente auf Ledereinbänden zu erzeugen. Auch den Farbschnitt verziert man mit Hilfe von Punzen, indem man Ornamente einschlägt, die aus einzelnen gepunzten Punkten bestehen.

Quetschfalten

Quetschfalten

entstehen beim Druck, wenn das Papier nicht völlig plan liegt und die Druckfarbe nicht alle Stellen erreichen kann. Sie erscheinen später als weiße Aussparungen, die z.B. wie Risse aussehen.

Quart

Quart

(lat. „vier“). Formatbezeichnung. Wird ein Druckbogen zweimal gefalzt, so dass daraus vier Blatt entstehen, nennt man das Format eines daraus gebundenen Buches Quartformat.

Quodlibet

Quodlibet

„Was beliebt.“ Die im 19. Jahrhundert beliebten zeichnerischen Zusammenstellungen unterschiedlicher Schriftstücke und Gegenstände (ähnlich wie Stillleben, aber in einer Ebene) werden als Quodlibet bezeichnet.

Radierung

Radierung

(lat. radere = „schaben“). Ein originalgraphisches Verfahren ähnlich dem Kupferstich. Bei der Radierung graviert der Künstler die Zeichnung jedoch nicht direkt in die Metallplatte, sondern überzieht diese zunächst mit einem so genannten Ätzgrund (Wachs, Harz, Asphaltlack o.ä.), in den er dann mit der Radiernadel seine Zeichnung einritzt. Da dies ohne großen Kraftaufwand geschieht, können im Gegensatz zum Kupferstich Skizzen mit leichter Linienführung umgesetzt werden. Danach wird die Platte in ein Säurebad gelegt. An den durch die Nadel freigelegten Stellen greift die Säure das Metall an. Durch Abdecken einzelner Partien mit Ätzgrund und weitere Säurebäder können unterschiedlich tiefe Linien geätzt werden. Je tiefer eine Linie ist, desto mehr Farbe kann sie aufnehmen und umso kräftiger wird sie beim Druck. Vor dem Druck, der genau wie beim Kupferstich erfolgt, muss der Ätzgrund vollständig entfernt werden. Bei Radierungen ist es beliebt, einen ganz feinen Farbhauch auf der Platte stehen zu lassen, so dass auf dem Papier ein feiner Ton (der Plattenton) entsteht.

Raubdruck

Raubdruck

Unberechtigte Nachdruckausgabe, die ohne Wissen des Verfassers und Verlegers erfolgte. Die Bezeichnung Raubdruck wurde erst üblich, nachdem durch die Urheberrechtsgesetze Ende des 19. Jahrhunderts ein Schutz gegen Nachdrucke rechtlich verbindlich geworden war.

Recto

Recto

(lat.). Die Vorderseite eines Blatts. Das Gegenteil von verso.

Regesten

Regesten

(lat.). Auszüge aus Urkunden, in chronologischer Reihenfolge angeordnet. Regesten müssen so abgefasst sein, dass sich das Studium der Urkunden erübrigt.

Regletten

Regletten

Beim Schriftsatz nennt man die dünnen Metallleisten, die zwischen die Zeilen gestellt werden, um den Abstand voneinander (Durchschuss) zu erhöhen, „Regletten“.