Stereotypie

Stereotypie

Ein Verfahren zur Abformung von Schriftsatz oder Druckstöcken mit allen Feinheiten in Gips oder Papiermatrizen, den Matern. Die Herstellung der Matern ist verhältnismäßig billig. Von einer guten Mater kann man 15 bis 20 Stereotypieplatten gießen. Außerdem sind sie sehr lagerungsbeständig. Aus diesem Grund erlangten die Matern große Bedeutung für die unveränderte Neuauflage von Büchern, die man dann als Stereotypieausgabe bezeichnete.

Stichwort

Stichwort

Das wesentlichste, sinnfälligste Wort aus einem Buchtitel, das als Ordnungswort, zumeist für die Bibliographie oder für ein Stichwortregister verwendet wird. Im Gegensatz zum Schlagwort muss das Stichwort im Titel enthalten sein.

Stockflecken

Stockflecken

Gelbliche bis dunkelbraune Flecken im Papier, die durch Bakterien hervorgerufen werden. Sie werden durch Wärme und Feuchtigkeit begünstigt.

Streicheisen

Streicheisen

Eines der ältesten Werkzeuge des Buchbinders. Der lange Holzgriff des Streicheisens wird in die Achsel gestemmt, der metallische Stempelteil gleitet mit starkem Druck über das Leder und erzeugt eine oder mehrere Linien gleichzeitig. Das Streicheisen wird für den Blinddruck gebraucht. Sollen die Linien vergoldet werden, verwendet man die Filete.

Stundenbücher

Stundenbücher

Im Gegensatz zum Brevier sind Stundenbücher (Livres d’heures) für Laien bestimmte Erbauungs- und Gebetbücher der katholischen Kirche zu Ehren der Gottesmutter, deswegen auch Horae Beatae Mariae Viriginis genannt. Der Name kommt von den darin enthaltenen Gebeten, die für die verschiedenen Stunden bzw. Tageszeiten bestimmt sind. Stundenbücher waren im 15. Jahrhundert und zu Beginn des 16. Jahrhunderts besonders beliebt. Es gibt sowohl handgeschriebene als auch gedruckte Stundenbücher, oft sind sie reich illustriert.

Subskription

Subskription

(lat. subscribere = „unterschreiben“). Die Sitte, bei größeren oder nicht leicht verkäuflichen Werken verpflichtende Bestellungen schon vor dem Erscheinen aufzunehmen. Zweck der Subskription ist es, die Auflagenhöhe zu ermitteln und die Kostendeckung wenigstens zu einem Teil zu sichern. Die Liste der Subskribenten wurde früher meist im Werk bzw. im ersten Band der Reihe veröffentlicht, was durchaus einen gewissen gesellschaftlichen Druck zur Teilnahme ausüben konnte.

Sütterlin

Sütterlin

wird häufig als Synonym für „Deutsche Schreibschrift“ benutzt. Im Grunde handelt es sich bei der „Sütterlin“ jedoch um eine Sonderform der deutschen Schreibschriften. Im Jahr 1915 legte Ludwig Sütterlin (1865–1917) den Entwurf seiner Reformschrift vor, die allerdings nur von 1935 bis 1941 als Schreibschrift an den deutschen Schulen gelehrt wurde. Die Sütterlin-Schrift unterscheidet sich von der „Deutschen Schrift“ bzw. der „Kurrentschrift“ hauptsächlich durch die senkrechte Ausrichtung der Buchstaben und die gleichmäßige Strichstärke.

Supralibros

Supralibros

Das Eignerzeichen, in der Regel das Wappen des Besitzers, das (mittig) auf den vorderen Buchdeckel aufgeprägt wurde. Es diente sowohl zur Eigentumsbezeichnung als auch zur Zierde.

Tafel

Tafel

Als Tafeln bezeichnet man die Beigabe von Abbildungen in einem Buch, die auf besonderem Papier gedruckt und nicht in die Paginierung (Seitenzählung) einbezogen sind. Um die Bildqualität nicht zu beeinträchtigen, werden Tafeln meist nur einseitig bedruckt.

Taschenbuch

Taschenbuch

ist nicht nur eine Bezeichnung für die modernen, kleinformatigen, preiswerten Paperbackausgaben in zumeist einheitlicher Reihenausstattung, die nach 1945 in Deutschland zuerst vom Rowohlt- Verlag eingeführt wurden. Der Begriff steht auch für eine literarische Gattung. Als Nachfolge des Musen – almanachs war das Taschenbuch vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Vorwiegend handelte es sich um eine jährlich erscheinende Veröffentlichung für die gehobene Unterhaltung. Im Gegensatz zum Musenalmanach enthielt das Taschenbuch eher Beiträge in Prosa (Romane, Novellen, Reisebeschreibungen, praktische Unterweisungen usw.).