Tiefdruck
Sammelbegriff für alle Drucktechniken, bei denen die Teile der Druckplatte, die Farbe annehmen sollen, tief liegen. Beim Einfärben der Druck form fließt die Farbe in die Vertiefungen, die Linien oder Näpfchen. Von den hochliegenden Teilen, die nicht drucken sollen, wird die Farbe abgewischt, „abgerakelt“. Beim Druckvorgang saugt das Papier die Farbe aus den Vertiefungen heraus. Klassische Tiefdrucktechniken, bei denen der Abzug manuell erfolgt, sind Kupfer- und Stahlstich, Radierung und Heliogravüre. Es gibt auch mechanische Kupfertiefdruckverfahren, hierzu gehört der maschinenmäßige Raster- oder Rakeltiefdruck, der im 20. Jahrhundert häufig für den Druck illustrierter Zeitschriften und für Fotobildbände verwendet wurde, weil er Helligkeitsabstufungen im Farbauftrag, echten Halbtondruck zulässt.