Abreibung oder Durchreibung

Abreibung oder Durchreibung

Das Übertragen eines geprägten Musters (z.B. Einbandprägung) auf Papier, um ein Vergleichsbild für die Bestimmung zu erlangen. Oft sind Details in der Abreibung besser zu erkennen als im Original. Die Abreibung sollte möglichst auf gut satiniertem (d.h. glattem) Papier mit einem weichen Bleistift erfolgen (Seidenpapier, Luftpostpapier etc. sind weniger gut geeignet).

Akzidenz

Akzidenz

Ursprünglich die Gelegenheitsarbeiten des Buchdruckers, die ihm eine zusätzliche Einnahmequelle boten. Daraus entwickelte sich ein eigener Geschäftszweig für Geschäfts-, Werbe-, Gesellschaftsdrucksachen: die Akzidenzdruckerei. Zur wirkungsvollen Gestaltung der Kleindrucksachen wurden oft Auszeichnungsschriften (auffällige Zierschriften) verwendet, so genannte Akzidenzschriften.

Alfapapier

Alfapapier

Ein hochwertiges, weiches und voluminöses Papier. Besonders wenig durchscheinend (opak) und relativ unempfindlich für Verformung durch Luftfeuchtigkeit (maßhaltig). Wegen kurzer Fasern aber nicht sehr reißfest. Der Rohstoff ist eine Grasart, die im westlichen Mittelmeerraum und in Nordafrika wächst.

Alte Drucke

Alte Drucke

Im Antiquariat werden im Allgemeinen Druckerzeugnisse aus der Zeit zwischen 1500 und 1700 als „Alte Drucke“ bezeichnet. Im Bibliotheksgebrauch (z.B. im Projekt der Bestandsdigitalisierung) wird der Begriff neuerdings gelegentlich bis 1800 oder gar 1830 ausgeweitet.

Alinea, Alineazeichen

Alinea, Alineazeichen (lat. a linea = „von der Linie weg, von der Linie an“).

Absatz im Text. In alten Drucken wurde zur Kennzeichnung eines neuen Absatzes häufig das Alineazeichen, meist ein Paragraphenzeichen verwendet. In der Frührenaissance war ein Zeichen in der Form eines Blatts (das Aldus-Blatt, nach Aldus Manutius d. Ä. 1449–1515) beliebt. Für Pressendrucke und andere buchkünstlerisch ausgestattete Werke wird diese Sitte gern als gestalterisches Mittel über nommen.

Altdeutsche Schrift

Altdeutsche Schrift. Ungenaue Bezeichnung für gebrochene Schriften.

Alte Drucke. Im Antiquariat werden im Allgemeinen Druckerzeugnisse aus der Zeit zwischen 1500 und 1700 als „Alte Drucke“ bezeichnet. Im Bibliotheksgebrauch (z.B. im Projekt der Bestandsdigitalisierung) wird der Begriff neuerdings gelegentlich bis 1800 oder gar 1830 ausgeweitet.

Anaglyphenbild (griech.)

Anaglyphenbild (griech.)

Raumbild, Stereobild aus zwei zusammengehörenden, in zwei verschiedenen Farben übereinander gedruckten Teilbildern. Um beim Be trachten den Stereoeindruck zu erzielen, benötigt man eine Brille mit Lichtfiltern in den gleichen Farben (üblicherweise rot/blau), wie sie für den Druck der Teilbilder verwendet wurden. So sieht jedes Auge nur das ihm zugeordnete Bild.

Anagramm (griech.)

Anagramm (griech.).

Ein Wort, das durch die beliebige Umstellung der Buchstaben eines anderen Wortes entsteht. Im 16. und 17. Jahrhundert diente das Anagramm besonders häufig der Bildung von Pseudonymen.

Analekten

Analekten

Sammlung auserlesener Schriftstellen, Gedichte, Aufsätze, Denksprüche etc.

Anastatischer Druck

Anastatischer Druck (griech. Anastase = „Wiedererweckung“).

Ein älteres Nachdruckverfahren, bei dem Drucke nach der Vorbehandlung (Anlösen der Druckfarbe) ohne Neusatz auf Stein- oder Metalldruckformen übertragen werden. Die Vorlage geht dabei verloren. Nur unter sehr günstigen Bedingungen sind befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Deswegen meist nur für einzelne Seiten und geringe Auflagen angewandt.