Buchdruck
Gleichbedeutend mit Hochdruckverfahren (im Gegensatz zu dem z.B. für den Kupferstich verwendeten Tiefdruckverfahren). Der Satz wird aus beweglichen Lettern zusammengefügt, die hochstehenden Teile der Druckform sind die druckenden Teile. Heute werden Bücher überwiegend im Offsetdruck (Flachdruckverfahren) hergestellt. Den Buchdruck gab es in Asien und Europa bereits vor Gutenberg. Der Druck von eingefärbten Platten (Holz oder Stein), auch der von Texten war bekannt (Reibedruck). Bildholzschnitte, Blockbücher, Einblattdrucke und Spielkarten wurden auf diese Weise hergestellt. Der Mainzer Johann Gutenberg gilt als Erfinder des Buchdrucks, weil er um 1450 ein vollständig durchdachtes, umfassendes System entwickelte. Neu war bei ihm der Gedanke, die Druckform aus einzelnen, standardisierten Lettern, d.h. in beliebiger Zahl und immer gleicher Form herzustellen. Erst diese Technik, deren wichtigste Komponenten das Handgießinstrument zur Herstellung der Lettern und der Druck in der Druckerpresse sind, ermöglichte den entscheidenden Durchbruch und bewirkte innerhalb kürzester Zeit eine Umwälzung in der Buchherstellung.