Dedikation

Dedikation

In der gedruckten Form ist die Dedikation (Widmung) häufig Bestandteil alter Bücher. Zu Zeiten, in denen Autorenhonorare noch nicht üblich waren, wurden Widmungen an Fürsten, kirchliche Würdenträger oder andere einflussreiche Persönlichkeiten dem Buch in der Hoffnung vorangestellt, einen Gönner zu finden und eine materielle Gegengabe zu erhalten. Auch eine Vorrede an das Publikum konnte diesem Zwecke dienen. Sind von der Obrigkeit erteilte Sonderrechte abgedruckt, so nennt man dies Privileg.

Diakritische Zeichen

Diakritische Zeichen

Kleine Hilfszeichen, die dazu dienen, ein bereits vorhandenes Schriftzeichen für einen zweiten Laut zu verwenden. ç (Cedille) im Französischen; ñ (Tilde) im Spanischen.

Doppeltitel

Doppeltitel

Der Ausdruck wird heute vorwiegend für aufwendig gestaltete, aus ästhetischen Gründen doppelblattgroße Titel bei Pressendrucken gebraucht. Ursprünglich war der bei zweisprachigen Büchern oder Reihenwerken zu findende Parallel- oder Nebentitel damit gemeint.

Doppeltondruck, Duoton

Doppeltondruck, Duoton

Um beim Druck von einfarbigen Abbildungen einen luxuriösen Eindruck zu erzielen, verwendet man Doppeltonfarbe. Diese enthält eine fettlösliche Farbbeimischung, die während des Trocknens ausläuft und um einzelne Rasterpunkte einen Hof bildet. So erhält das Bild einen warmen, weichen Ton, der den Eindruck einer zweiten Farbe erweckt (vgl. Duplex).

Doublure

Doublure

Einbände, bei denen auch die Innenseiten der Deckel (die Spiegel) in die Ausschmückung einbezogen sind („Verdoppelung des Einbands“). Sie können mit Leder überzogen (reliure double) und in Handvergoldung verziert sein. Bei Einbänden des 18. Jahrhunderts wurde häufig Seide verwendet, die von  einem breiten, goldgeprägten Rahmen eingefasst ist. Die englische Doublure (Sutherland binding) setzte weißes, handvergoldetes Pergament in den Spiegel.

Druckermarke

Druckermarke

Vorläufer des Verlagssignets. Bereits in den Inkunabeln zu findende ornamentale Zeichen der Drucker, die sich aus den mittelalterlichen Hausmarken entwickelten und in der Art und an Stelle von Siegeln verwendet wurden. Zunächst am Schluss angebracht, dann auch auf dem Titelblatt. Neben der Wappenform findet man häufig „redende“ Signets, die auf den Namen des Druckers anspielen, oder solche mit den Initialen des Druckernamens. Im 16. Jahrhundert bevorzugte man emblematische Darstellungen.

Druckfehlerverzeichnis

Druckfehlerverzeichnis

(auch Errata oder Corrigenda genannt). Verzeichnis sinnstörender Fehler im Buch, die jedoch erst während oder nach dem Druck bemerkt worden sind. Das Druckfehlerverzeichnis ist entweder auf dem zuletzt gedruckten Bogen (häufig der Titelbogen) oder auf einem eigens beigelegten Zettel zu finden.