Remarke
So werden kleine Skizzen, Einfälle (remarque), Bildwiederholungen genannt, die ein Künstler auf dem Plattenrand eines Kupferstichs oder einer Radierung angebracht hat, um einen besonderen Plattenzustand (état) kenntlich zu machen.
Remarke
So werden kleine Skizzen, Einfälle (remarque), Bildwiederholungen genannt, die ein Künstler auf dem Plattenrand eines Kupferstichs oder einer Radierung angebracht hat, um einen besonderen Plattenzustand (état) kenntlich zu machen.
Remboîtage
nennt man das Umbinden in einen fremden Einband, um den Anschein eines Einbands der Zeit zu erwecken oder ein wertvolles Werk mit entsprechend wertvollen historischen Einbänden zu versehen. Auch das Wiedereinhängen in die alte Decke nach Auffrischungsarbeiten heißt Remboîtage.
Repertorium
(lat.). Soviel wie Nachschlagewerk.
Retusche
(franz. „Ver- oder Nachbesserung“). Im antiquarischen Sinn bezeichnet Retusche die manuelle Überarbeitung von bereits gedruckten Abbildungen, um besondere Effekte zu erzielen, die mit den zeitgenössischen Drucktechniken nicht erreichbar waren, z.B. der Farbverlauf im Faltenwurf der Kleidung, die als einfache Farbfläche gedruckt und dann per Hand retuschiert wurde. In der modernen Photo graphie bezeichnet Retusche die Überarbeitung von Abbildungen zur Verbesserung der Bildwirkung oder zur Beseitigung technischer Fehler und Mängel, sowohl am Negativ als auch am Positiv.
Rocaille
(franz. „Grottenwerk, Muschelwerk“). Ein besonders im Rokoko beliebtes Ornament, dessen asymmetrisches, spielerisch schwingendes Grundmotiv aus der Muschelform abgeleitet ist. Es ist namensgebend für die Stilepoche des Rokoko.
Rohbogen
nennt man Druckbogen, die aus der Druckerei kommen und vom Buchbinder noch nicht behandelt sind (ungefalzt, unbeschnitten). Früher war es üblich, einen erheblichen Teil einer Auflage in Rohbogen einzulagern und nur bei Bedarf eine neue Quote zu binden. Werden Rohbogen gefalzt und zusammengetragen, entsteht ein Rohexemplar. Es ist noch immer nicht geheftet, beschnitten oder geleimt. Für bibliophile Drucke war dies früher eine beliebte Form der Auslieferung.
Rollenstempel
(auch Rolle oder Roulette). Werkzeug des Buchbinders, bei dem das Motiv auf einem metallischen Zylinder angebracht ist und so durch Überrollen des Buchdeckels unter Druck fortlaufend eingeprägt werden konnte.
Romabütten
Sortenbezeichnung (Produktname) eines Papiers aus einer traditionellen italienischen Papiermühle. Lichtechte, farbige Handbüttenpapiere, die gerne für Vorsätze, Interimsumschläge, Überzüge usw. verwendet werden.
Rubrizieren, Rubrikator
In mittelalterlichen Handschriften und auch in Frühdrucken war es üblich, einzelne Abschnitte durch rote Einzeichnungen oder Zierbuchstaben hervorzuheben. Dies war die Tätigkeit des Rubrikators. In der einfachsten Form handelt es sich um einen senkrechten roten Strich durch den Buchstaben, in der aufwendigeren Form ist es ein größerer eingezeichneter Buchstabe. Tritt dieser Buchstabe durch seine Größe oder weitere Verzierungen hervor, wird er als Initiale bezeichnet. Der Begriff Rubrik hat hier seinen Ursprung.
Rücken
Der Teil des Buches, an dem der Buchblock bzw. die Bogen zusammengeheftet sind. Als Teil des Bucheinbands verbindet der Rücken die beiden Buchdeckel.