Schuber

Schuber

heißt der Schutzkarton (Buchfutteral) für das Buch, in den es hineingeschoben wird, so dass nur der Rücken sichtbar bleibt. Zuweilen ist er mit einem Deckel versehen, der den Buchrücken schützt. In seiner bibliophilen Ausstattung ist der Schuber mit Buntpapier oder Leinen bezogen und kann innen mit weichem Leder oder Flanell gefüttert sein. Gelegentlich sind die Kanten mit Leder bezogen.

Schutzumschlag

Schutzumschlag

Zunächst war der Schutzumschlag das, was die Bezeichnung ausdrückt, ein einfacher Papierumschlag um den Einband, der vor Schmutz und Ausbleichen schützen sollte. Bei Büchern aus der Zeit vor 1900 waren Schutzumschläge die Ausnahme. Waren anfangs bestenfalls Buchtitel oder Autorenname aufgedruckt oder gestempelt, so entwickelte sich der Schutzumschlag im Laufe der Zeit immer stärker zum Werbeträger. Da er häufig empfindlich ist und zudem wichtige Hinweise auf die Auflage liefern kann, hat er sich besonders im angelsächsischen Raum als stark preisbestimmendes Qualitätsmerkmal für viele antiquarische Bücher etabliert. Die gebräuchliche Abkürzung ist SU bzw. in englischen Texten DJ (dust jacket).

Schwanz

Schwanz

Im Zusammenhang mit Bucheinbänden der untere Teil des Buchrückens, im Gegensatz zum Kopf.

Schwarte

Schwarte

Schimpfname für altes Buch, insbesondere wenn es in Schweinsleder gebunden ist.

Schweinsleder

Schweinsleder

Wegen seiner Dauerhaftigkeit und Schönheit ein gerne genutztes Material für Bucheinbände. Besonders häufig wurde es für die blind geprägten deutschen Einbände der Renaissance verwendet. Es hat eine bräunliche bis weiße Farbe und ist gut an den tiefen, wie gestochen wirkenden Narben zu erkennen, in denen die Borsten saßen.

Sedez

Sedez

(lat. „Sechzehner“). Formatbezeichnung. Wird ein Druckbogen so gefalzt, dass daraus 16 Blatt entstehen, wird das Format Sedez genannt. Es ist also relativ klein (unter 15 Zentimeter Rückenhöhe).

Seidenband

Seidenband

Ein Buch, dessen Deckel mit Seide bezogen sind. War besonders für Almanache und Gesangbücher, edle genealogische Werke und literarische Prachtwerke beliebt.

Selbstverlag

Selbstverlag

Erfolgt die Vervielfältigung und Verbreitung eines Werks nicht durch einen Verlag, sondern durch den Autor persönlich, erscheint das Buch im „Selbstverlag des Verfassers“.

Siebdruck

Siebdruck

Ein seit etwa 1940 entwickeltes Schablonendruck- Verfahren, auch als Serigraphie bezeichnet. Es wird gerne für flächig wirkende Graphiken (Plakate) gewählt und kann auf vielen Materialien (Papier, Blech, Glas, Textilien) angewendet werden. Die Farbe wird durch ein Sieb (feinmaschiges Textil- oder Drahtgewebe) gedrückt, auf dem die nichtdru – ckenden Stellen durch Schablonen abgedeckt sind. Zunächst benutzte man nur geschnittene Schablonen, später kamen photographische Verfahren zur Herstellung der Druckformen hinzu.