Fraktur
(lat. „Bruch“). Im 16. Jahrhundert entstandene Schrift mit gebrochenen Formen. Das Wort wird für gewöhnlich als Oberbegriff für alle „gebrochenen Schriften“ verwendet, streng genommen ist die Fraktur allerdings nur eine unter mehreren. Sie hat schlanke Gemeine (kleine Buchstaben) und meist breite Versalien (Großbuchstaben). Kennzeichnendes Merkmal sind die gespaltenen Oberlängen von h, k und l. Die meisten ihrer Versalien haben geschwungene Ansetzstriche, „Elefantenrüssel“ genannt. Ent – gegen der allgemeinen Annahme waren Frakturschriften nicht nur in Deutschland, sondern z.B. auch in angelsächsischen Ländern verbreitet.